Von: Sportbuzzer Leipzig
Bericht des Leipziger Sportbuzzers:
Das Sachsenliga-Spielrecht für den FC International Leipzig wackelt. Der erst vor knapp einem Jahr gegründete Verein ist praktisch durch Fusion mit der Fußball-Abteilung des Landesliga-Neunten SV See in die sechste Liga gerückt. Das Präsidium des Sächsischen Fußball-Verbandes (SFV) hatte dem nach seiner Auffassung statutengerechten Vorgang zugestimmt. Dagegen hatte Anfang Juli der nominelle Absteiger Fortuna Chemnitz Beschwerde eingelegt.
Das Sportgericht des SFV hat dem Einspruch der Chemnitzer nun stattgegeben, den Beschluss des SFV-Präsidiums also wieder aufgehoben. Momentan dürfte der FC International folglich nicht in der Sachsenliga antreten. Der SFV hat aber gegen die Entscheidung des eigenen Sportgerichts - es ist juristisch unabhängig - umgehend Berufung eingelegt. Darüber muss nun das Verbandsgericht des SFV als letzte sportgerichtliche Instanz entscheiden. Und zwar möglichst zeitnah, denn die Saison der Sachsenliga beginnt bereits am 8. August, die erste Pokalrunde gar schon am 2. August.
"Ich sage erstmal gar nichts dazu", ließ Stefan Gering, der Präsident des VfB Fortuna Chemnitz, gestern wissen, gab sich zugleich aber überzeugt, dass das Verbandsgericht gar nicht anders entscheiden könne als das Sportgericht. "Und falls doch, ziehen wir vor die nächste Instanz", kündigt Gering kampfentschlossen an. Das hieße nichts anderes, als vor einem Zivilgericht zu klagen, denn sportgerichtlich wären die Möglichkeiten nach dem Verbandsgericht ausgeschöpft.
Beim FC International ist man indes ebenso zuversichtlich, wie geplant in der Sachsenliga mitspielen zu können. Präsident Christian Meyer wollte sich aber nicht offiziell dazu äußern, weil das Verfahren noch läuft.
Sollte es bei der Verweigerung des Spielrechts für die Leipzigern bleiben, scheint noch keineswegs sicher, dass dann Fortuna Chemnitz tatsächlich in der Liga bleiben dürfte. Denn dann fiele das Spielrecht zunächst wieder an den ja nicht abgestiegenen SV See. Dieser hat nach momentanem Stand allerdings gar keine Fußball-Abteilung mehr, könnte also wohl kaum antreten. Da dieser Umstand aber erst nun, nach dem 1. Juli, sprich nach Beginn des neuen Spieljahres, wirksam würde, könnte eigentlich keine Mannschaft mehr nachrücken. Das heißt: Dann würde die Sachsenliga 2014/15 statt mit 16 nur mit 15 Teams spielen.
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