Von: Frank Müller (Leipziger Volkszeitung)
Fans randalieren nach 2:3-Pokalschlappe gegen Freiberg
Leipzig. Das Lob ist schneller verpufft als gedacht, leider benahmen sich erneut Leipziger Fußballfans daneben. Diesmal waren es zur Abwechslung die von Chemie, deren gutes Verhalten beim letzten Auswärtspunktspiel erst vor wenigen Tagen von der Polizei noch herausgestellt worden war.
Alles Schnee von gestern. Am Sonnabend verkrafteten einige der nur 412 Zuschauer das Landespokal-Aus nicht und versuchten, Spieler sowie Bus der Gäste aus Freiberg zu attackieren. Unter diesem Aspekt muss man froh sein, dass derlei Dumpfbacken quasi gleich mit aus dem Wettbewerb gekegelt wurden. Ein Lichtblick dabei: Ordner und Polizei hatten die Lage schnell im Griff. „Das war okay, dadurch sind wir unbeschadet aus dem Stadion gekommen", sagte Freibergs Manager Andreas Gartner. Chemie-Vorstandsmitglied Jörg Theile bestätigt das, verwies aber auch auf Provokationen einiger Gäste-Akteure. Von denen schickte Schiedsrichter Stefan Gärtner (Dresden) nach Fouls gleich drei vorzeitig zum Duschen. „Es gab Fans, die sich von Freiberger Spielern provozieren ließen, doch unsere Ordner und die Polizisten konnten Schlimmeres verhindern", sagte Theile. Offenbar ließ sich auch Norman Lee Gandaa „locken", denn er war nach seiner Einwechslung ganze 19 Minuten auf dem Feld, musste dann wegen einer Tätlichkeit wieder runter. Zwischendurch sündigte er wie andere mit Torchancen, was Trainer Steffen Hammermüller die Haare zu Berge stehen ließ. „Was wir nach dem erneuten Anschlusstor gegen die bis zur Pause überlegenen Freiberger an Chancen vergeben haben, war unglaublich", schimpfte der Coach. Denn auch Marciano Voufack traf wie schon zuletzt in Radebeul im übertragenen Sinne die Ostsee nicht vom Strand aus. So blieb der Ausgleich gegen die oft viel schneller umschaltenden, aber am Ende eben beträchtlich dezimierten Bergstädter aus.
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