Für die Freiberger Bezirksliga-Fußballer beginnt das neue Sportjahr locker. Bevor am 24. Januar der Startschuss für die Vorbereitung auf die Rückrunde fällt, laufen die BSC-Männer bei drei Hallenturnieren in Oederan (Samstag), Cunewalde und am 29. Januar in der Freiberger Grubehalle auf, wo unter anderem der tschechische Spitzenclub FK Teplice sowie die Oberligisten Fortuna Chemnitz und Erzgebirge Aue II zu Gast sind. Ein interessantes Programm, das sicher Spaß macht. Wichtig sei aber, sich auch bei dieser Kür "stets ordentlich zu präsentieren", lautet die oberste Prämisse von BSC-Trainer Steve Dieske.
Andreas Gartner
Manager BSC Freiberg
In der Hinrunde der Saison 2011/12 ist das den Freibergern ausnehmend gut gelungen. Nach 13 Spielen in der neuen Bezirksliga Mitte liegen sie mit 32 Punkten auf Platz 2. Zehn Siege, zwei Remis und nur eine Niederlage (0:4 gegen Spitzenreiter Pirna-Copitz) sowie 28:15 Tore stehen für das Team zu Buche, das viele positiv überrascht hat. Neben attraktivem und erfrischendem Offensivfußball ist vor allem die Abwehr ein Grundstein des Erfolges: "Im Vorjahr hatten wir zum selben Zeitpunkt rund 30 Gegentore kassiert", sagt Dieske.
Doch seitdem hat die junge Truppe (Durchschnittsalter knapp 22 Jahre) einen Riesenschritt nach vorn gemacht, lobt der 31-Jährige. Auch bei der Konkurrenz werde das inzwischen immer mehr gewürdigt, freut sich Manager Andreas Gartner: "Wir haben uns bei den Gegnern wieder einen Ruf erarbeitet."
Denn neben den Erfolgen auf dem Rasen ist die Außendarstellung ein Schwerpunkt. Und auch da gibt es große Fortschritte, sagt Gartner. Dazu zählt 38-Jährige, der wie Dieske seit eineinhalb Jahren die Geschicke der BSC-Fußballer mitlenkt, die Bildung der neuen 3. Mannschaft, die fast 30 Spieler im Kader habe, sowie die Jugendarbeit. In Freiberg werden die Nachwuchsspieler aus der Region sogar zum Training abgeholt und wieder nach Hause gefahren. "Bei uns ist der Wohlfühlfaktor da", sagt der BSC-Manager. Und so stieg die Mitgliederzahl beim BSC vor allem dank der Fußballer wieder auf weit über 400.
Sportlich setzt das Duo Dieske/ Gartner auf junge und ehrgeizige Spieler aus der Region, was sich als Erfolgsrezept erweist. Bis auf wenige Ausnahmen trugen fast alle Akteure des 22-Mann-Kaders schon im Nachwuchsbereich das BSC-Trikot. Personell ändert sich in der Winterpause wenig. Zwei neue Spieler sollen den Kader punktuell verstärken, zudem gebe es im Prinzip drei interne "Zugänge": Enrico Dienel ist ebenso wieder fit wie Stephan Schäfer, der im Herbst von Borea Dresden zum BSC wechselte. Beide kamen aus Verletzungsgründen bisher kaum zum Zug, Ludwig Berndt noch gar nicht. Doch auch der 19-jährige talentierte Mittelfeldspieler meldet sich jetzt zurück.
Gute Aussichten also für die zweite Saisonhälfte, die der BSC mit einem Zähler Rückstand auf Landesliga-Absteiger Pirna sowie einem Punkt vor den hoch gehandelten Riesaern angeht. Das Saisonziel, sich von den Abstiegsrängen fernzuhalten, muss nun natürlich nach oben korrigiert werden. "Wir wollen unseren Platz auf dem Treppchen behaupten", sagt Dieske jetzt. Vor allem aber soll die Mannschaft, in der Christopher Otto (18) sowie Torwart Martin Heydel die Aufsteiger der Saison sind, weiter so locker und unbeschwert aufspielen wie in der ersten "Halbzeit". Deshalb ist auch das Wort "Aufstieg" aus der Kabine verbannt worden - vorerst.
Der Zuschauerschnitt, der bei 270 pro Heimspiel liegt, dürfte dann sicher noch klettern. Was in Freiberg geht, zeigten die Partien gegen Stahl Riesa und den SV Lichtenberg, wenngleich natürlich die Gäste großen Anteil daran hatten. 540 Fans kamen gegen Ex-Oberligist Riesa, 617 sorgten im Derby gegen den SVL für eine Riesenkulisse.
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